Wie schön, daß wir bei problemlos und kostenlos jederzeit Hangouts machen können. Ein wirklich tolles Feature, das Google uns da ermöglicht. Wirklich? Ähhh, ja – wirklich toll unbestritten dann, wenn ich als Zuschauerin/Zuhörerin vor meinem Rechner sitze. Aber – so ganz unter uns – wenn ich selber ……
Geht es Ihnen/Euch auch so? Lauert auch bei Ihnen/bei Euch immer schon der innere Schweinehund im Hangout? Meiner lauert leider auch nicht „schweigsam“ im Hangout …..
Unsere Dialoge sehen oft so aus:
Innerer Schweinehund: Wie siehst Du denn schon wieder aus?
Meine Antwort: —–
Innerer Schweinehund: Weißt Du überhaupt, worüber Du sprechen sollst?
Meine Antwort: ähm, ja, also, ähm, ich denke doch ….
Innerer Schweinehund: Also mal wieder bestens vorbereitet?
Meine Antwort: Also ich finde ja schon, daß ein Hangout irgendwie spontan ….
Innerer Schweinehund: Ach, und deshalb hängst Du jetzt so komisch im Schreibtischstuhl?
Meine Antwort: Nein, nein ….
Innerer Schweinehund: Übrigens siehst Du gerade ziemlich komisch aus!
Meine Antwort: Wie meinst Du das denn?
Innerer Schweinehund: Also, mal abgesehen, daß Du von Kamereinstellung und Beleuchtung keine Ahnung hast ….
Meine Antwort: —– (betretenes Schweigen, trotz skurril-rötlicher Beleuchtung blass werdend)
Innerer Schweinehund: … und Du wahrscheinlich auch mal wieder viel zu schnell sprechen wirst, wirkst Du gerade einfach nur unprofessionell.
Meine Antwort: —– (schweres Schlucken, weiter betretenes Schweigen, dann ganz trotzig) Wie soll ich denn sonst üben?
Innerer Schweinehund: Üben nennst Du das? Solltest Du nicht erst einmal ein paar Workshops und Kurse dazu belegen, bevor Du überhaupt auch nur übst?
…..
Eigentlich sind ja Hangouts phantastisch geeignet, um neue Arbeits- und Lernformate zu entwickeln. Aber es kostet mich schon noch jedesmal einen Moment der Überwindung, den inneren Schweinehund aus dem Hangout zu schmeißen und mich auf das Format „Live-Video“ einzulassen. Was mir dabei hilft? Stetige Übung und eine Community in der Experimente (z.B. mit skurrilen Lichtergebnissen) möglich sind. Diese Community habe ich bei #ununitv gefunden und dafür bin ich sehr dankbar.
Und da es wahrscheinlich nicht nur mir „so“ geht, wie oben beschrieben, werden wir morgen – am 30.05.2013 – um 13 Uhr bei ununitv über das Thema „Unperfektionismus“ sprechen. Ich würde mich freuen, wenn Sie/Ihr dabei sind/seid.
Und übrigens: ununitv freut sich über Unterstützerinnen und Unterstützer – sowohl bei der inhaltlichen Arbeit als auch gerade jetzt bei der Finanzierung des Projekts über Crowdfunding. Wir sind alle herzlich eingeladen, uns dabei einzubringen!