#rp12 am 03.05.2012

Auch am zweiten Tag fällt mir bei meiner Ankunft auf dem Gelände der Station sofort auf: es ist hier laut und bunt. Glücklicherweise muß ich diesmal nicht in einer Schlange warten, denn ich habe ja schon mein Namensschild und das Stoffarmbändchen, das mir Einlaß in diese Halle verschafft.

Ich kann also sofort starten und zwar mit dem Thema „Digitaler Dorfplatz – privat oder öffentlich“ auf #stage3. Erwartungsgemäß ist es hier ziemlich voll. Auf der Bühne diskutiert ein Panel (darunter auch Sascha Lobo und Christoph Kappes) über das Thema Privatheit und Öffentlichkeit. Problematisch ist zunächst, daß der Begriff „öffentlich“ bzw. „Öffentlichkeit“ gar nicht so klar definiert ist. Ist etwas öffentlich, wenn es sich für mich als Nutzerin öffentlich „anfühlt“? Kann es öffentlich sein, wenn mir jemand – z.B. durch Nutzungsbedingungen – Inhalte verbieten kann? Ist es privat, wenn ich die Kontrolle darüber habe, wer es mitbekommt? Die Diskussion rankt immer wieder um diese Frage – allerdings werden auch interessante Forderungen erhoben, wie z.B.: Verstaatlichung von Plattformen, öffentliche Förderung von Open Source Projekten, Entwicklung von UN-Nutzungsbedingungen für Plattformen. Insgesamt eine sehr kurzweilige Stunde!

Danach gönne ich mir erst einmal ein kleines Frühstück bestehend aus einem leckeren Croissant und einer Tasse Kaffee (sehr stark!). Schließlich ist mein Frühstück im Hotel „ausgefallen“, da ich ja noch an meinem Blogbeitrag gearbeitet hat -ja, selber schuld!

Um 12 Uhr treffe ich mich (zumindest kurz) mit den auf der #rp12 anwesenden Webgrrls – so lerne ich auch (endlich) ein paar Leute kennen und kann mich etwas austauschen. Netterweise stellt mich ein Webgrrl später einigen Menschen vor – das hat mir sehr gehilfen. Liebe @DoSchu dafür herzlichen Dank!!

Um 12.30 verschwinde ich zum Vortrag „Social TV“ – das ist leider eine Fehlentscheidung – denn eigentlich wird nur ein konkretes Unternehmen vorgestellt, von Visionen ist schon gar keine Rede …. Der Raum lehrt sich dann auch ganz schnell. Ich harre zwar geduldig aus (es könnte ja noch etwas kommen ….), aber nein – es hat sich nicht gelohnt.

Zu den Internetprojekten der ARD kehre ich zu #stage4 zurück. @gutjahr und @fiene verteilen am Anfang Putztücher für Displays … und jemand scherzt bei Twitter, ob die ARD so verstaubt sei, daß wir das brauchen ….. Leider stellt die ARD erst einmal alle ihre Produkte vor ….. Aber es wird besser: der Ausblick auf den neuen Tatort (mit „Spiel im Internet“) und die Vorstellung der Rundshow von @gutjahr und @fiene begeistern dann doch. Die Besucher stellen die „beliebte“ Frage nach der Löschung von ARD-Inhalten in der Mediathek nach 7 Tagen und bekommen dazu die Antwort „Augen auf bei der Landtagswahl“ …..

Danach kommt auf Bühne 4 das ZDF. Der Raum wird etwas leerer, der Ton aber deutlich lockerer. Eine gute und souveräne Darstellung der Ansatzpunkte und Internetprojekte. Wobei man beiden Sendern (ARD und ZDF) zugute halten muß, daß sie sich der inhaltlichen Diskussion stellen!

Nach diesen beiden Sessions habe ich etwas „freie“ Zeit, die ich tatsächlich für gute Gespräche nutzen kann.

Schon ist es 19 Uhr und der „Fail-Award“ des Deutschen Webvideopreises soll verliehen werden. Die gezeigten Webvideos sind in der Tat „grottenschlecht“ – ich beschließe aber auch, selber kein Webvideo zu produzieren ….. schon die Vorstellung, daß „mein“ Webvideo auf einer solchen Veranstaltung gezeigt werden könnte, läßt meine Haare schlagartig grau werden…… Lustig war es trotzdem!

Den krönenden Abschluß bildete für mich die Royal Revue III – mit einem lustigen Bingospiel …..

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